Was ist Schulsozialarbeit?
Schulsozialarbeit ist ein professionelles sozialpädagogisches Angebot an Schulen, das Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen, sozialen und schulischen Entwicklung unterstützt. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Schule, Familie und dem sozialen Umfeld und trägt dazu bei, Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zu fördern.
Ziele der Schulsozialarbeit
- Stärkung sozialer Kompetenzen
Schulsozialarbeit hilft jungen Menschen, Konflikte konstruktiv zu lösen, Verantwortung zu übernehmen und respektvoll miteinander umzugehen. - Individuelle Beratung und Unterstützung
Schülerinnen und Schüler erhalten Hilfe bei persönlichen Problemen, familiären Herausforderungen oder schulischen Schwierigkeiten – vertraulich und wertschätzend. - Prävention und Intervention
Durch gezielte Projekte und Angebote werden Themen wie Mobbing, Suchtprävention oder Gewalt angesprochen und bearbeitet. In Krisensituationen steht die Schulsozialarbeit als verlässlicher Ansprechpartner zur Seite. - Förderung eines positiven Schulklimas
Schulsozialarbeit trägt dazu bei, dass Schule ein Ort des respektvollen Miteinanders, der Vielfalt und der gegenseitigen Unterstützung ist. - Umgang mit Schulabsentismus
Ein wichtiger Aufgabenbereich der Schulsozialarbeit ist die Prävention und Bearbeitung von Schulabsentismus – also dem wiederholten oder langfristigen Fernbleiben vom Unterricht. Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter gehen den Ursachen für das Fernbleiben einfühlsam und lösungsorientiert auf den Grund. Häufig liegen persönliche, familiäre oder schulische Belastungen zugrunde, die gemeinsam mit den Betroffenen und ggf. weiteren Fachstellen aufgearbeitet werden.
Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler wieder in den Schulalltag zu integrieren, ihre Motivation zu stärken und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Dabei steht nicht die Sanktionierung im Vordergrund, sondern die Unterstützung und Begleitung auf dem Weg zurück in einen regelmäßigen Schulbesuch. - Vermeidung von Schulabbruch
Ein weiteres zentrales Anliegen der Schulsozialarbeit ist die frühzeitige Vermeidung von Schulabbrüchen. Wenn Schülerinnen und Schüler sich vom Schulalltag entfremden, mit Leistungsdruck kämpfen oder keine Perspektive mehr sehen, kann dies zu einem vollständigen Rückzug aus dem Bildungssystem führen.
Schulsozialarbeit setzt hier präventiv an: durch individuelle Beratung, die Entwicklung realistischer Zukunftsperspektiven und die Vermittlung passender Unterstützungsangebote. In enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Eltern und externen Partnern wird versucht, die Jugendlichen zu stabilisieren, ihre Motivation zu fördern und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie ihren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen können.
Für wen ist Schulsozialarbeit da?
- Schülerinnen und Schüler
Bei persönlichen Sorgen, Konflikten mit Mitschülern oder Problemen im Elternhaus. - Eltern und Erziehungsberechtigte
Als Ansprechpartner bei Erziehungsfragen, familiären Belastungen oder zur Vermittlung weiterer Hilfsangebote. - Lehrkräfte und Schulleitung
Zur Unterstützung im Umgang mit herausfordernden Situationen im Schulalltag und zur gemeinsamen Gestaltung eines förderlichen Lernumfelds.
Wie arbeitet Schulsozialarbeit?
Die Schulsozialarbeit arbeitet vertraulich, freiwillig und ressourcenorientiert. Sie ist Teil des multiprofessionellen Teams einer Schule und kooperiert eng mit externen Einrichtungen wie Jugendämtern, Beratungsstellen und sozialen Diensten.
